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Season 01

Nina Wöss

Season 01 I Episode 03

Nina Wöss

Episode 03mit Nina Wöss
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  • Nina Woess

Nina Wöss ist Gründerin der Female Founders und hat ihre gesamte berufliche Laufbahn in der Start-up- und Technologie-Szene verbracht. Direkt nach der Uni ist sie bei einem Venture Capital Fonds gelandet, der in ganz in Europa Start-ups investiert.

Gründung der Female Founders

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Nina hat sehr früh beobachtet, was zahlreiche Studien belegen können: In Europa bekommen deutlich weniger Frauen Investments, als Männer. Das ist bereits seit langer Zeit so und hat sich auch in den letzten 10 Jahren kaum verändert. Dieser Fakt war für Nina Wöss mehr als interessant und hat sie u.a. dazu bewogen, genauer hinzuschauen, woran es liegen mag und auch was man ändern könnte.

 

So hat sie 2016 mit ihrer Co-Gründerin, beide noch in Vollzeitjobs, Female Founders gegründet und entwickelt. Inzwischen sind beide mit einem dahinterstehenden Team Vollzeit im Unternehmen auf verschiedenen Ebenen sehr aktiv.

 

Die Anteile von Frauen, Gründerinnen, im Technologiebereich sind verschwindend gering, unter anderem deshalb ist einer der wichtigsten Pfeiler von Female Founders der Fokus auf ein großes Network, die Vernetzung von Frauen im Technologiebereich.

Nina Wöss

Den Anteil an Frauen in der Technologieszene pushen!

Quoten in der Start Up Branche

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Warum die Quote in der Szene so niedrig ist, kann viele Gründe haben und es gibt bei Weitem nicht nur einen Punkt, an dem man ansetzen kann.

 

Tatsächlich sind bei der Frage der Quote einige Themen aber besonders relevant.

 

  • wie Prozesse ablaufen

  • über welche Netzwerke kommen Gründerinnen mit Investorinnen in Kontakt

  • wie präsentiert man sich

  • wie bekommt man die Möglichkeit zur Präsentation

  • wo bekommt man Medienpräsenz

  • wie wird man beurteilt, wenn man die eigene Idee pitcht

  • wie geht man die Finanzierung an

 

Es ist ja nicht nur so, dass weniger Frauen auf der Unternehmerinnenseite sind, sondern noch weniger auf der Investorinnenseite. Und das erklärt dann in weiterer Folge die Situation der Gründerinnen-Quote. Das ist so ähnlich, wie die Schieflage in Unternehmen bezüglich Recruiting: Oft suchen Männer eher nach Kandidaten, die ihnen ähnlich sind. Und so schließt sich der Kreis: Viele Männer sitzen auf der Seite der Investoren.

Nina Wöss

Gründen ist nichts, was nur eine

bestimme Art Mensch erreichen kann

Bewusst und unbewusst – Bias!

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Und so gibt es viele bewusste und unbewusste Biases, die dann Frauen und damit auch ihre Unternehmen im Investitionsprozess relativ schnell ausscheiden lassen.

 

Genau da setzten Female Founders an: Netzwerk und Wissen werden bereitgestellt, vor allem um den Prozess zu meistern. Female Founders begleitet diesen Prozess und zeigt, wie es funktionieren kann, was tatsächlich machbar ist. Aber Wöss hebt klar hervor: „Tatsächlich machen müssen die Gründerinnen es selbst!“

 

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Nina Wöss zu Gast in der Macht Zentrale

Wir begegnen oft dem Vorurteil, dass dem Business von Frauen kein schnelles, großes Wachstum zugeschrieben wird.

Vera Steinhäuser

Nina Wöss berichtet von einer Harvard Business Review Studie, bei der weibliche und männliche Teams dieselbe Idee gepitcht haben. In der Analyse kam heraus, dass Investorinnen und Investoren eine große Vision bei Männern total super fanden und interessant genug, um zu investieren – die gleiche Idee wurde bei Frauen oft als naiv abgetan. Und das, obwohl es dasselbe Wording ist, dasselbe Pitchdeck, was auch immer präsentiert wird.

„Traust du dir das überhaupt zu?“ Das hört man oft als Frau mit einer großen Vision.

Nina Wöss und die AVCO

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Nina Wöss ist zudem Präsidentin von AVCO, ihr Weg dorthin passierte auf Einladung.

2020 wurde Wöss gefragt, ob sie in den Vorstand kommen möchte.

Sehr rasch nach dem Vorstandsmandat, wurde sie total überraschend – gefragt, ob sie die Präsidentin von AVCO sein möchte. Damals hat sie noch überlegt, ob sie das denn überhaupt will oder auch kann und hat bei dieser Überlegung im Endeffekt aber nicht lange gehadert, denn für sie gab es ausschlaggebende Motive:

 

Frauen sind in diesem Venture Capital and Private Equity Thema in Österreich unterrepräsentiert. Und daraus gibt sich in der Präsidentinnenschaft der AVCO eine Möglichkeit, die sie nutzen will! Zudem: Würde sie von einer Bekannten gefragt werden, ob diese Bekannte eben genau jener Anfrage zusagen solle, würde sie auf jeden Fall dazu raten. Und aus dieser Motivation heraus, wäre es für Wöss nicht vertretbar gewesen, zu diesem Angebot, nämlich im Grunde Pionierinnenarbeit, nicht Ja zu sagen.

Nina Wöss

Man muss selbst auch was tun,

wenn es in den Möglichkeiten liegt.

Was bedeutet Macht für Nina Wöss?

Nina Wöss

In dem Bereich, in dem man was ändern möchte, kann man Macht und sollte man Macht für positive Dinge einsetzen nämlich für Veränderung.

„Frauen und politische Macht, da gibt es schon ein Gefälle.“ Schinkinger führt als Beispiel die „großartige ehemalige deutsche

Macht hat in Ninas beruflichen Umfeld, wenig überraschend, mit Geld zu tun. Wer Macht hat, kann entscheiden, wohin die Ressourcen gehen.

Macht bedeutet aber auch, zu entscheiden: Wer steht auf der Bühne, wer darf sich äußern? Wer ist bei einem Pitching Contest dabei? Wessen Meinung wird mehr gehört, mehr Gewicht gegeben?

 

Was Nina Wöss besonders lustig findet: Sie war ein Jahr lang einfaches Vorstandsmitglied bei der AVCO und da hat sich niemand in der österreichischen Start-up-Szene für sie interessiert. Aber sobald sie in die Rolle der Vorsitzenden kam, änderte sich das.

Vor allem in den ersten Monaten dachte Wöss dann: Eine kleine Formalsache hat sich verändert und schon sieht das Game ganz anders aus!

Es geht darum, herauszufinden, was man kann

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Ninas Strategie war immer, die Dinge einfach mal auszuprobieren. Und bis heute ist sie damit sehr gut gefahren.

Nina Wöss weiß, dass es von Wert sein kann, „Ja zu sagen“, wenn man das Gefühl hat, man kann auch Ja sagen.

Was sie keinesfalls verbreiten möchte ist die Message: Nur weil man eine Frau ist, muss man jede Chance nutzen. Wichtig ist auf das persönliche Energielevel zu achten und auch zu schauen, ob das was man angeboten bekommt, auch etwas ist, was man gerne machen möchte. Am Ende des Tages geht es darum, Dinge auszuprobieren und dazu gehört eben auch dazu, Ja zu sagen.

Im Prinzip sind es immer auch Bauchentscheidungen, die für Nina bis jetzt immer gut funktioniert haben.

NIna Wöss

Diese Offenheit, an die Dinge heranzugehen,

das kann ich empfehlen!

Vera Steinhäuser

Und den Mut zu haben, Ja zu sagen!

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